Fenerbahçes Entscheidung bezüglich des Super Cup-Finals: Überwiegende Meinung lehnt Teilnahme ab
Endlich ist der lang ersehnte Tag gekommen. Die Gemeinde von Fenerbahçe versammelt sich im Ülker-Stadion zu einer außerordentlichen Generalversammlung. Die Vereinsführung hat diese Versammlung einberufen, um gemeinsam mit den Mitgliedern über die Zukunft des Vereins zu beraten.
Fenerbahçe gewann das letzte Ligaspiel auswärts gegen Trabzonspor mit 3:2. Während des Spiels setzte Schiedsrichter Halil Umut Meler das Spiel fort, obwohl auf dem Spielfeld Fremdkörper lagen. Nach dem Schlusspfiff kam es zu Auseinandersetzungen, als Hooligans auf das Spielfeld stürmten. Am nächsten Tag richtete Präsident Ali Koç einen Appell an die Gemeinde und lud die Mitglieder zu einer außerordentlichen Generalversammlung ein, um über die nächsten Schritte, einschließlich eines möglichen Rückzugs aus der Liga, zu beraten.
Die Versammlung findet heute statt und erfordert die Teilnahme von mehr als 16.000 Mitgliedern. Sollte diese Zahl nicht erreicht werden, wird die Generalversammlung auf den 9. April verschoben. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, dass Ali Koç persönlich eine radikale Entscheidung trifft. Andererseits sind sich führende Mitglieder der Gemeinde weitgehend einig, dass die Verwaltung bei der anstehenden Abstimmung unterstützt werden sollte.
Die vorherrschende Meinung unter Ali Koç, den Vorstandsmitgliedern, ehemaligen Vorstandsmitgliedern, dem Hohen Rat und den Kongressmitgliedern ist, dass Fenerbahçe das Super Cup-Finale am 7. April gegen Galatasaray boykottieren sollte, um seine Unzufriedenheit mit dem Türkischen Fußballverband (TFF) und dem Zentralen Schiedsrichterrat (MHK) zum Ausdruck zu bringen. Ein solcher Schritt würde nicht nur den Eindruck der Untätigkeit beseitigen, sondern auch die Möglichkeit bieten, mit minimalem Schaden zu protestieren.
Die Idee eines Rückzugs der Liga fand jedoch wenig Unterstützung. Ehemalige Verwaltungsmitglieder und Mitglieder signalisierten ihre Bereitschaft, die Verwaltung in jeder Hinsicht zu unterstützen, äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich der möglichen negativen Auswirkungen eines Rückzugs, sowohl in finanzieller als auch in Bezug auf das Ansehen. Es besteht ein breiter Konsens darüber, dass eine solche Befugnis, wenn überhaupt, nur im äußersten Notfall ausgeübt werden sollte.
Die Möglichkeit, den Fußballsport vorübergehend auszusetzen, wurde ebenfalls erwogen, fand aber wenig Unterstützung. Ein solcher Schritt würde als Aufgabe des Kampfes angesehen werden, und auch die Idee, die Fußballmannschaft in ein anderes Land zu verlegen, fand wenig Anklang. Zudem wäre es äußerst schwierig, die Zustimmung anderer Ligaverwaltungen für einen solchen Schritt zu erhalten.
Die Entscheidung, die Fenerbahçe auf der heutigen außerordentlichen Mitgliederversammlung treffen wird, fällt zu einem kritischen Zeitpunkt in der Geschichte des Vereins. Es geht nicht nur um die Reaktion auf konkrete Vorfälle in einem einzelnen Spiel, sondern um die grundsätzliche Haltung des Vereins zu Gerechtigkeit und Fairplay im Fußball. Die Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, einen Weg zu finden, der die Werte des Vereins widerspiegelt, ohne seine langfristigen Interessen und seinen Ruf zu gefährden.