Okan Buruk über Jose Mourinho: „The Crying One soll weiter weinen“
Das jüngste 0:0-Unentschieden im Titelrennen der türkischen Süper Lig zwischen den ewigen Rivalen Galatasaray und Fenerbahce sorgt weiterhin für hitzige Diskussionen. Besonders im Mittelpunkt der Auseinandersetzung steht Fenerbahce-Trainer Jose Mourinho, der nach der Partie mit seinen Aussagen für Aufsehen sorgte. Galatasaray hat inzwischen eine Strafanzeige gegen den portugiesischen Starcoach wegen vermeintlich rassistischer Äußerungen eingereicht. Nun hat sich auch „Gala“-Trainer Okan Buruk zu Wort gemeldet – mit deutlichen Worten gegen seinen Amtskollegen.
Buruk: „Seine Rede ist zum Weinen“
Die Spannungen zwischen Mourinho und Galatasaray haben sich seit dem Unentschieden nur noch weiter verstärkt. Bereits nach dem Spiel hatte Galatasaray den Portugiesen öffentlich als „The Crying One“ verspottet – eine Anspielung auf Mourinhos häufige Klagen über Schiedsrichterentscheidungen. Okan Buruk griff diesen Vorwurf in seiner neuesten Stellungnahme direkt auf:
„Seine Rede ist zum Weinen. Er ist bekannt dafür, dass er weint. Auch hier hat er lange geweint. Er hat drinnen geweint. Er hat im Raum des Schiedsrichters geweint. Soll er weiter weinen.“
Mit diesen scharfen Worten unterstrich Buruk die Position Galatasarays, dass Mourinho sich zu sehr auf Beschwerden und Kritik an den Unparteiischen konzentriere. Gleichzeitig kritisierte er die Haltung des Portugiesen, indem er dessen Verhalten im Umgang mit türkischen Schiedsrichtern als unangemessen verurteilte.
Kritik an Mourinhos Verhalten in der Schiedsrichterkabine
Buruk warf Mourinho zudem vor, sich während und nach der Partie unprofessionell verhalten zu haben. Der Fenerbahce-Coach soll nach dem Spiel in den Schiedsrichterraum gegangen sein und dort weiter über die Spielleitung lamentiert haben.
„Mourinho ging in den Raum des Schiedsrichters. Es ist falsch von ihm, die türkischen Schiedsrichter zu beleidigen. Wenn diese Schiedsrichter das Spiel geleitet hätten, wäre es so gewesen. Das ist sehr falsch. Ich kann eine solche Demütigung der türkischen Schiedsrichter nicht glauben, ich verurteile sie.“
Mit dieser Aussage machte Buruk deutlich, dass er Mourinhos ständige Kritik an der türkischen Schiedsrichtergilde nicht akzeptiert. Er sieht darin eine Respektlosigkeit gegenüber dem gesamten Schiedsrichterwesen der Süper Lig.
Strafanzeige gegen Mourinho – Eskaliert der Konflikt?
Die Situation hat sich inzwischen weiter zugespitzt. Galatasaray hat offiziell eine Strafanzeige gegen Mourinho wegen vermeintlich rassistischer Äußerungen erstattet. Zwar sind bisher keine genauen Details zu den Vorwürfen bekannt, doch der Fall könnte für Mourinho weitreichende Konsequenzen haben. Sollte sich der Vorwurf bestätigen, drohen dem Startrainer Sanktionen durch den türkischen Fußballverband oder sogar die UEFA.
Mourinho selbst hat sich zu den Anschuldigungen bislang nicht öffentlich geäußert. Stattdessen betonte er nach dem Spiel mehrfach seine Enttäuschung über die seiner Meinung nach ungerechte Behandlung durch die Unparteiischen. Dies deckt sich mit seiner bisherigen Karriere, in der er sich regelmäßig mit Schiedsrichtern und Fußballverbänden anlegte.
Ein Klassiker mit Folgen
Das torlose Remis zwischen Galatasaray und Fenerbahce könnte am Ende nicht nur sportlich, sondern auch abseits des Rasens erhebliche Folgen haben. Während beide Teams im Meisterschaftsrennen weiter punktgleich an der Tabellenspitze stehen, dürfte der hitzige Disput zwischen Mourinho und Galatasaray noch lange für Gesprächsstoff sorgen.
Die türkische Süper Lig ist für ihre intensiven Rivalitäten und emotionalen Duelle bekannt – doch die jüngste Eskalation zwischen den beiden größten Vereinen des Landes zeigt, wie brisant das Titelrennen in dieser Saison ist. Sollte es zu einer offiziellen Untersuchung gegen Mourinho kommen, könnte dies auch Einfluss auf den weiteren Saisonverlauf nehmen.
Klar ist: Die Fehde zwischen Jose Mourinho und Okan Buruk wird so schnell nicht enden.